„Ja wo laufen Sie denn?“ #laufpeter

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Regelmäßig „empören“ sich Zeitgenossen, weil ich meine Laufergebnisse mittels Twitter und einer kostenlosen App des amerikanischen Schuhherstellers Nike der Weltöffentlichkeit mitteile. Aufgrund des „großen“ Interesses an diesem Thema (was mir zeigt, dass die, die sich empören, keine wirklichen Probleme haben), nehme ich mir gerne die Zeit, um ein paar Punkte zu erklären:

Ja. Es gibt wichtigeres als meine Laufergebnisse. Selftracking ist zwar ein neuer Trend, aber ich mache das bereits seit 2008, weil ich sonst meinen inneren Schweinehund all zu oft nicht besiegen würde. Die Statistiken, wann ich wo wie oft gelaufen bin (auch im Vergleich zum Vorjahr), sind außerdem ein netter Zeitvertreib.

Ja. Ich mache das schon sehr lange — seit dem 18. April 2008. Da musste man dafür noch einen Chip in den Schuh einlegen, um Laufstrecken aufzuzeichnen. Inzwischen funktioniert die App dank GPS völlig unproblematisch und sogar barfuß. Das ist mir aber zu schmerzhaft und darum laufe ich mit Schuhen.

Von Brooks, Asics und auch Nike. Die machen nämlich nicht nur eine gute App, sondern auch gute Schuhe. Und ja. Ich habe auch noch ein Fuelband. (Das gibt es inzwischen nicht mehr. War eine Applikation von Nike. Zweites Update: Ich laufe inzwischen meistens mit Schuhen der Schweizer Marke ON.) Sonst noch Fragen? Ja. Ich teile die Ergebnisse auf Facebook und Twitter. Die App erlaubt es,  mit Freunden in den Wettkampf zu treten und sich dabei anfeuern zu lassen. Und ja, ich finde das cool, wenn man während des Laufens angefeuert wird, sobald jemand auf „like“ geklickt hat. Oft sind meine geposteten Laufergebnissen Thema auf Twitter.


Den bisher besten Tweet zum Thema hat übrigens Manuel Bewarder abgesetzt.


Aber auch manche seiner Kolleginnen und Kollegen haben nachgefragt. Da ich aber nur Journalisten kenne, die „privat“ twittern, empfehle ich den kritischen Geistern einfach bei jedem Lauftweet ein „privat“ zu ergänzen. Ich nutze Twitter nämlich auch privat — schon bevor ich Abgeordneter wurde. Interessant ist, dass sich in den vier Jahren von 2009 bis 2013, in denen ich schon Bundestagsabgeordneter war, niemand an meinen öffentlich geteilten Laufergebnisse gestört hat.

Nein. Ich werde nicht aufhören meine Lieblingsapp zu benutzen, nur weil ich jetzt Generalsekretär bin bzw. war. Und auch jetzt als Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung. Warum sollte ich? Nur weil ich ein Mandat und in meiner Partei eine wichtige Position innehabe, werde ich danach nicht mein ganzes Leben ausrichten, sondern manchmal einfach machen, worauf ich Lust habe. Und ich habe ziemlich große Lust, beim Laufen weiter die besagte Applikation zu benutzen.


Nein. Ich bekomme für die Nutzung der kostenlosen App von Nike kein Geld. Auch sonst nicht von irgendeinem Unternehmen. Aber ich wäre ja offenbar ein toller Werbeträger, wenn man Nike zutraut, dass das Unternehmen jemanden für die Nutzung ihrer kostenlosen App bezahlt.

Aber vielleicht spendet Nike ja künftig für jeden gelaufenen Kilometer von mir für ein soziales Projekt in meinem Wahlkreis. Müsste ich eigentlich mal nachfragen. Und dann noch mehr laufen und alle Läufe teilen!

2 Kommentare zu “„Ja wo laufen Sie denn?“ #laufpeter

  1. Peter, Du hattest die Nebeneinkünfte doch schon der Brigitte Zypriies und der SPD versprochen.
    Geht der Ortsbezirk der SPD in GN als soziales Projekt durch 😉 ?
    „CDU Generalsekretär läuft für die Sozis“.
    Da hätte ich ja meinen Spaß dran. Da hätte ich dann auch mal ne Chance mehr km zu laufen und schneller zu werden als Du.
    Aber an den Nike+ Kommentaren hab ich sowieso meinen Spaß. Running Gag. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Und Dir kommen Sie ja auch zu Pass: Reaktion auf Tweets, im Gespräch sein…
    🙂
    Grüße Jana

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