Dr. Peter Tauber
Meine Name ist Dr. Peter Tauber. Ich wurde am 22. August 1974 in Frankfurt am Main geboren. Meine Eltern sind Dr. Manfred Tauber und Heidemarie Tauber, geb. Birch, und ich habe zwei Geschwister: Stefanie Tauber und Christopher Tauber.
Der Ernst des Lebens begann bei mir 1981. Bis 1985 besuchte ich die Grundschule Mengendamm in Hannover und von 1985 bis 1987 die ebenfalls in der niedersächsischen Landeshauptstadt ansässige Orientierungsstufe Lüerstraße. Nach der Rückkehr aus dem niedersächsischen Exil in die hessische Heimat folgte von 1987 bis 1991 der Besuch der Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach. Mein Abitur habe ich 1994 am traditionsreichen Grimmelshausen Gymnasium in Gelnhausen abgelegt, welches ich seit 1991 besuchte. Dort war ich auch Schulsprecher und bin der Schule bis heute vielfach, u.a. durch mein Engagement im Verein der Ehemaligen und Freunde, verbunden.
Mein Studium nahm ich im Wintersemester 1994/95 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main auf, unterbrach es zwischenzeitlich zum Ableisten des Wehrdienstes, um es zum Sommersemester 1996 fortzusetzen. Im Rahmen des Studiums arbeitete ich seit dem Sommersemester 1998 außerdem als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl von Prof. Dr. Lothar Gall und im SFB/FK 435 „Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel“. Im Jahre 2000 folgte der Abschluss des Studiums der „Mittleren und Neueren Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft“ mit dem akademischen Grad Magster Artium und mit Auszeichnung. Im Jahr 2004 habe ich meine berufliche Laufbahn unterbrochen, um meine Dissertation bei Prof. Dr. Lothar Gall zu beenden, die ich zum Jahresbeginn 2007 mit „magna cum laude“ abschloss. Während der Promotionsphase war ich Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung. Seit März 2008 habe ich außerdem einen Lehrauftrag am Historischen Seminar der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Meinen Wehrdienst leistete ich im 6./PzGrenBtl 152 in Schwarzenborn und im 2./FüUstRgt 40 in Mainz. Der Bundeswehr blieb ich auch danach als Unteroffizier der Reserve und dann als Reserveoffizier verbunden. Im November 2011 hatte ich die Ehre, durch den Bundesminister der Verteidigung, Dr. Thomas de Maizière, zum Oberleutnant der Reserve befördert zu werden. Seit dem Juli 2020 führe ich den Dienstgrad Hauptmann der Reserve.
Nach Ende des Studiums begann ich im Mai 2001 meine berufliche Laufbahn als hauptamtlicher Landesgeschäftsführer der Jungen Union Hessen. Ich konnte damit mein ehrenamtliches politisches Engagement erstmals zum Beruf machen. Die Politik sollte mich lange nicht loslassen. Bereits 1991 war ich Mitglied der Jungen Union und dann auch der CDU geworden. Bei der Kommunalwahl 1993 wurde ich in meiner Heimatstadt Wächtersbach zum damals jüngsten Stadtverordneten in Hessen gewählt. Vor Ort übernahm in zeitweilig den Vorsitz der Partei bzw. der Fraktion. Ich bin zudem bis heute Mitglied des Kreistages des Main-Kinzig-Kreises. Außerdem war ich von 2003 bis 2009 sechs Jahre Landesvorsitzender der Jungen Union Hessen, einem der schönsten politischen Ämter, die ich innehatte
Beruflich folgte von Mai 2003 bis Dezember 2004 eine Tätigkeit als persönlicher Referent der hessischen Kultusministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin Karin Wolff. Nach dem Abschluss der Promotion wurde ich im Februar 2007 war Pressesprecher der Deutschen Vermögensberatung AG in Frankfurt am Main beruflich tätig. Mit meiner Wahl in den 17. Deutschen Bundestag im September 2009 endete diese Tätigkeit. In der Zusammenarbeit mit Friedrich Bohl als Vorstandsmitglied der DVAG und dem Gründer Prof. Dr. Reinfried Pohl konnte ich viel lernen und mich weiterentwickeln.
Im Jahr 2008 hatte mich die CDU in meiner Heimat zum Bundestagskandidaten nominiert. Nachdem ich bereits 2002 in meiner Heimatstadt Wächtersbach für das Amt des Bürgermeisters kandidiert hatte, war dies das zweite Mal, dass ich ein hauptamtliches politisches Mandat anstrebte. Bei der Bundestagswahl 2009 war es mir dann gelungen, das Direktmandat im Wahlkreis 180 zu gewinnen. In meiner ersten Legislaturperiode im Deutschen Bundestag habe ich mich als Mitglied der Ausschüsse Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Arbeit und Soziales im Schwerpunkt den Themen Kinderrechte, Ehrenamt, Freiwilligendienste, Kinderarmut und Intersexualität gewidmet. Außerdem war ich Mitglied der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft. Gemeinsam mit Freunden aus der CDU gründete ich in dieser Zeit auch den netzpolitischen Verein cnetz, dessen Gründungsvorsitz ich gemeinsam mit Thomas Jarzombek übernahm. Der Verein ist bis heute die netzpolitische Stimme der CDU.
Bei der Bundestagswahl 2013 konnte ich meinen Wahlkreis erneut direkt gewinnen. Für die CDU habe ich bei den Koalitionsverhandlungen das Thema Digitalisierung mit der SPD verhandelt. Im Dezember 2013 hat mir Bundeskanzlerin Angela Merkel angeboten, die Aufgabe des CDU-Generalsekretärs zu übernehmen. Mit einem Ergebnis von 97 Prozent hat mich der Parteitag im April 2014 in Berlin in dieses Amt gewählt, dass ich bis zum Februar 2018 innehatte. In meiner Amtszeit war es mein Ziel, die CDU zu erneuern. Wir sind mit der Parteireform „Meine CDU 2017“ erste Schritte zur Digitalisierung der Parteiarbeit gegangen und unter der Überschrift „jünger, weiblicher, bunter“ war es mein Ziel, mehr junge Menschen, mehr Frauen und vor allem mehr Deutsche mit Einwanderungsgeschichte für ein Engagement in der CDU zu begeistern. Inhaltlich habe ich vor allem für die Schaffung eines modernen Einwanderungsgesetzes geworben und damit eine breite Debatte in der Union ausgelöst. Inzwischen erkannt auch die CDU an, dass Deutschland seit den 1970er Jahren ein Einwanderungsland ist.
Mit dem erneuten Wahlsieg der CDU bei der Bundestagswahl 2017 konnte Angela Merkel Kanzlerin bleiben und ich habe zum dritten Mal meinen Wahlkreis direkt gewonnen. Nach dem Erreichen dieses Zieles war für mich klar, dass ich eine andere politische Aufgabe übernehmen möchte. Dies hatte ich mit Angela Merkel bereits im Sommer 2017 so besprochen. Im Winter 2017 war ich zudem schwer erkrankt. Nach meiner Genesung bin ich im März 2018 Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen geworden. Dieses Amt habe ich – später dann unter Annegret Kramp-Karrenbauer als Ministerin – über drei Jahre ausgeübt. Der Einsatz für unsere Streitkräfte war mir nicht nur als Reserveoffizier eine besondere Ehre. Ich habe während meines Wehrdienstes viel über mich gelernt. Dem Einsatz der Ärzte im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin verdanke ich während meiner Erkrankung mein Leben. So hatte ich das Gefühl, in diesem Amt etwas zurückgeben zu können. Außerdem war und bin ich immer wieder begeistert vom Einsatz der Männer und Frauen in der Bundeswehr.
Anfang 2020 habe ich mich entschieden, bei der kommenden Bundestagswahl nicht erneut für die CDU zu kandidieren. Ich wollte nach fast 12 Jahren hauptamtlicher Politik noch einmal eine neue Herausforderung suchen und mehr Zeit für Familie und Freunde haben. Meine Zukunft sehe ich zudem nicht in Berlin, sondern viel eher in meiner hessischen Heimat. Ich arbeite an meiner Habilitation, die von Professor Dr. Hedwig Richter an der Universität der Bundeswehr in München betreut wird. Dabei beschäftige ich mich mit dem Hitlerputsch und seiner Bedeutung für die Ideologie des Nationalsozialismus.
Als Historiker kann ich bis heute auf eine Liste von über 20 wissenschaftlichen und populären Publikationen verweisen. Auch die Geschichte der CDU hat mich immer wieder beschäftigt. Darüber hinaus habe ich immer wieder publizistisch zu aktuellen Streitfragen unserer Zeit Stellung genommen. Im Frühjahr 2020 ist mein Buch „Du musst kein Held sein“ erschienen. Darin schildere ich nicht nur meinen Weg in die Politik, sondern setze mich mit Rollenbildern, Zielen, falsch verstandener Männlichkeit und den Erfahrungen nach schwerer Krankheit auseinander. Im Mai 2021 erscheint mein Buch „Was hält uns zusammen? Lösungen für die Einwanderungsgesellschaft“. Mit diesem Buch will ich Impulse für die Diskussion für das Selbstbild einer modernen Einwanderungsgesellschaft und eine noch zu findende neue deutsche Identität geben. Leitend sind für mich in diesem Buch dabei Beispiele aus der preußischen Geschichte.
Neben meinem Beruf und der publizistischen Tätigkeit bin ich weiter ehrenamtlich engagiert. So bin ich Mitglied im Vorstand der Konrad Adenauer-Stiftung. Hier engagiere ich mich vor allem gegen Rechtsextremismus und bin Mitglied des Zeithistorischen Beirats der Stiftung. Die Evangelische Landeskirche Kurhessen-Waldeck hat mich in die Landessynode berufen. Dort arbeite ich als Synodaler in meiner Kirche mit. Außerdem bin ich Mitglied im Verwaltungsrat von Kickers Offenbach. Die Leidenschaft für diesen Fußballverein teilt erstaunlicherweise nicht jeder meiner Freunde mit mir.
In meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit guten Büchern und treibt außerdem sehr gerne Sport. Ich bin begeisterter Marathonläufer. Außerdem habe ich einen Hang zu gutem Essen. Seit einigen Jahren bin ich Mitglied im Kreisjagdverein Gelnhausen und gehe mit Leidenschaft dem Waidhandwerk nach.