Pilgerreise Tag 1: von Berlin in das Storchendorf Linum

Die Sonne scheint herrlich. Max Schad und ich sind bereit für unsere erste Pilgerfahrt nach Wilsnack in der Mark Brandenburg. Die Stadt war im Mittelalter der wohl bedeutendste Pilgerort Nordeuropas und wurde in einem Atemzug mit Santiago, Rom und Aachen genannt. Aus ganz Europa kamen die Menschen in die Wunderblutkirche, um drei Hostien zu verehren, die 1383 den Brand der Kirche unbeschadet überstanden hatten. In den Trümmern der Kirche blieben nur die Hostien, auf denen nun Blutstropfen zu sehen waren, unversehrt. Damals wie heute pilgern Menschen, um Buße zu tun, um Fürbitte zu halten, Dank zu sagen oder auch aufgrund eines Gelübdes.
Ich hatte mir im Falle meiner Wahl drei Dinge vorgenommen. Eine davon war die Pilgerreise nach Wilsnack, die ich nun einlöse. Der Dank steht für mich im Vordergrund für die Dinge, die Gott an mich gewandt hat. Aber auch die Sorge, vielleicht vor der Größe der Aufgabe nicht zu bestehen. Auch hier bitte ich Jesus Christus, meinen Herrn, um Hilfe. Und schön, das mein Freund und Bruder im Glauben Max mich auf diesem Weg begleitet. Für ihn ist es die Suche oder der Weg zu seinem Glauben.
Am Sonntag Jubilate war der Gottesdienst im Berliner Dom ein guter Anfang für unseren Weg.  „Nun danket Alle Gott“ – den Choral von Leuthen – haben wir noch gesungen und uns dann auf den Weg gemacht.
Nach einem strammen Marsch durch Berlin erreichten wir in Henningsdorf   die Stadtgrenze. Über den märkischen Sand geht es bei blauem Himmel weiter Richtung Bützow, ein Dorf mit einer schönen alten Kirche aus   Feldsteinen und mittelalterlichem Geläut. Alle Menschen, denen wir
begegnen, sind freundlich und herzlich. Ein Sonntag wie gemalt.
Der weitere Weg führte und durch die unverwechselbare Landschaft, die  auch Theodor Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ so trefflich beschreibt. Ob schweigend, singend oder im  Gespräch: ohne die Zwänge des Alltags fühlt man sich herrlich frei.
Der Höhepunkt des Tages war sicherlich der Besuch der alten Kirche in  Flatow. Am Ortseingang hielt auf einmal ein Auto neben uns: „Seid ihr  Pilger? Wollt ihr in die Kirche?“ Wir nickten. „Klar!“ „Gut. Ich hab den Schlüssel. Ich fahr vor und schließ euch auf.“ Sprach’s und fuhr davon. Wir schleppten unsere schon recht müden Beine die gut 1,5 Kilometer bis zur Kirche hinterher. Auch oder gerade ein Mann Gottes hat offensichtlich kein Einsehen mit uns oder er wollte uns schlicht und einfach nicht in Versuchung führen.
Das alte Gotteshaus war eine Offenbarung. Die kleine Kirche aus dem 15. Jahrhundert hatte nicht zuletzt dank des Einsatzes von Herrn Sandow, so hieß unser Mann Gottes, die DDR mit nur wenigen Blessuren überstanden. Mit wieviel Begeisterung und Herzblut der gute Mann von „seiner“ Kirche und ihrer Geschichte sprach, faszinierte uns.  Nach einem halbstündigen Vortrag und einem Stempel in unserem Buch ließ er uns dann kurz zum Gebet am Altar, den er selbst renoviert hat, allein. Inzwischen war nämlich ein weiterer Pilger eingetroffen und der solte schließlich auch alles über das Kirchlein erfahren. Wir dankten unserm guten Hirten, beteten und zogen weiter.
Nach weiteren 8 Kilometern kamen wir im Storchendorf Linum an. Nach 32 Kilometern endete hier unsere erste Etappe. Im Landgasthof Storchenklause wurden wir begeistert begrüßt. Die Gäste quittierten  unseren Bericht und den Grund unserer Wanderung mit liebevollen  Scherzen, durchsetzt mit Respekt für die zurückgelegte Wegstrecke und  belustigt, ob der Freiwilligkeit unseres Tuns. Und als wir von Herrn Sandow in Flatow berichteten war die Freude doppelt groß. Den kannten nämlich alle.
Unser erster Tag klang auf der Terrasse der Storchenklause bei gutem Essen in einer lauen Frühlingsnacht aus.
Der weitere Weg führte und durch die unverwechselbare Landschaft, die  auch Theodor Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ so trefflich beschreibt. Ob schweigend, singend oder im  Gespräch: ohne die Zwänge des Alltags fühlt man sich herrlich frei.
Der Höhepunkt des Tages war sicherlich der Besuch der alten Kirche in  Flatow. Am Ortseingang hielt auf einmal ein Auto neben uns: „Seid ihr  Pilger? Wollt ihr in die Kirche?“ Wir nickten. „Klar!“ „Gut. Ich hab den Schlüssel. Ich fahr vor und schließ euch auf.“ Sprach’s und fuhr davon. Wir schleppten unsere schon recht müden Beine die gut 1,5 Kilometer bis zur Kirche hinterher. Auch oder gerade ein Mann Gottes hat offensichtlich kein Einsehen mit uns oder er wollte uns schlicht und einfach nicht in Versuchung führen.
Das alte Gotteshaus war eine Offenbarung. Die kleine Kirche aus dem 15. Jahrhundert hatte nicht zuletzt dank des Einsatzes von Herrn Sandow, so hieß unser Mann Gottes, die DDR mit nur wenigen Blessuren überstanden. Mit wieviel Begeisterung und Herzblut der gute Mann von „seiner“ Kirche und ihrer Geschichte sprach, faszinierte uns.  Nach einem halbstündigen Vortrag und einem Stempel in unserem Buch ließ er uns dann kurz zum Gebet am Altar, den er selbst renoviert hat, allein. Inzwischen war nämlich ein weiterer Pilger eingetroffen und der solte schließlich auch alles über das Kirchlein erfahren. Wir dankten unserm guten Hirten, beteten und zogen weiter.
Nach weiteren 8 Kilometern kamen wir im Storchendorf Linum an. Nach 32 Kilometern endete hier unsere erste Etappe. Im Landgasthof Storchenklause wurden wir begeistert begrüßt. Die Gäste quittierten  unseren Bericht und den Grund unserer Wanderung mit liebevollen  Scherzen, durchsetzt mit Respekt für die zurückgelegte Wegstrecke und  belustigt, ob der Freiwilligkeit unseres Tuns. Und als wir von Herrn Sandow in Flatow berichteten war die Freude doppelt groß. Den kannten nämlich alle.
Unser erster Tag klang auf der Terrasse der Storchenklause bei gutem Essen in einer lauen Frühlingsnacht aus.
Fortsetzung folgt…

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