Gastbeitrag von Carolin Specht: 12 Monate weltwärts in Togo

Ab September 2015 habe ich das Privileg im Rahmen des weltwärts Programms, das 2007 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen wurde, für 12 Monate in den westafrikanischen Staat Togo zu reisen.

weltwärts ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst für junge Erwachsene im Alter von 18 bis 28 Jahren, die sich in einem Zeitraum von sechs bis 24 Monaten in einem Land des sogenannten Globalen Südens sozial engagieren. Einsatzbereiche sind Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Umweltschutz, Demokratieförderung und Menschenrechte. weltwärts versteht sich nicht als Entwicklungshilfe sondern ist ein Lerndienst, der jungen Menschen, wie mir, einen interkulturellen Austausch und Einblicke in entwicklungspolitische Zusammenhänge ermöglicht. Der Freiwilligendienst soll jungen Menschen globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen bewusst und durch das Leben vor Ort und der Arbeit in Einsatzstellen, als gestaltbare Prozesse, begreifbar machen. weltwärts soll das Engagement für die Eine Welt nachhaltig fördern und weltwärts möchte gegenseitige Verständigung, Achtung und Toleranz fördern.

Seit 2013 gibt es neben dem Nord-Süd Programm nun auch die Süd-Nord Komponente des weltwärts Programms. Das bedeutet, dass junge Menschen aus den „weltwärts Ländern“ (Entwicklungs- und Schwellenländer Afrikas, Asiens, Lateinamerikas) nach Deutschland reisen, um sich bei uns für ein Jahr in einem sozialen Projekt zu engagieren.

Meinen weltwärts Freiwilligendienst werde ich, als Medizinisch Technische Laboratoriumsassistentin, im Süden Togos in einem kleinen Krankenhaus absolvieren. Das OSV Solidarité (Organisation pour la santé et la vie, Centre Medico-Social Solidarité) in Kpalimé, ist mit 30 Betten für stationäre Behandlungen, einem Labor, einer Apotheke, einer medizinische Abteilung und einer Entbindungsstation ausgestattet und wird für die nächsten 12 Monate meine Einsatzstelle sein.

Mein großes Interesse gilt dabei ganz besonders dem Arbeitsalltag in einer Klinik ohne High-tech Equipment zur Diagnostik und Therapie verschiedenster Erkrankungen und der Unterstützung des einheimischen, medizinischen Personals in der Diagnostik und Behandlung von Krankheiten, die in Deutschland nur noch selten oder gar nicht vorkommen. Die Möglichkeit in den Kontakt mit Menschen einer anderen Kultur zu treten, die eine andere Lebensweise vertreten und mit anderen Therapieansätzen Patienten behandeln und heilen, sehe ich als eine riesige Bereicherung für meinen persönlichen Horizont. Durch interkulturelles Lernen, Freiwilligenarbeit und Selbstorganisation möchte ich die Verständigung zwischen Völkern fördern und mich nachhaltig und sozial für die „Eine Welt“ engagieren.
Betreut werde ich von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) mit Hauptsitz in Berlin und in Togo von der Partnerorganisation ASTOVOT (Association Togolaise de Volontaires au Travail), die sich seit 1957 für die Unterstützung lokaler Selbsthilfe, für Freiwilligenarbeit und internationale Völkerverständigung einsetzt. (Mehr Infos unter www.ijgd.de und www.astovot.org)

Der weltwärts- Freiwilligendienst wird zu 75% vom BMZ gefördert. Die restlichen 25% müssen von meiner Entsendeorganisation ijgd aufgebracht werden. Innerhalb des Programms sind Freiwillige dazu aufgefordert, einen Förderkreis aufzubauen um durch ihre Spenden die Durchführung des Freiwilligendienstes zu unterstützen, sowie Öffentlichkeitsarbeit für entwicklungspolitische Themen zu leisten. Pro Freiwilligenmonat ist eine Spendensumme von 225€ erwünscht. Durch den Aufbau eines Förderkreises wird die Durchführung des Freiwilligendienstes unterstützt und die öffentliche Wahrnehmung der Freiwilligendienste, bzw. globaler Zusammenhänge gestärkt.

Ich freue mich riesig und bedanke mich ganz herzlich, dass auch Herr Dr. Peter Tauber meinen weltwärts Freiwilligendienst in Togo unterstützt! Hurra! ☺

Über die Autorin:
Die 23 Jahre alte Gründauerin Carolin Specht ist Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistentin, begeisterte Brüder-Grimm-Lauf Läuferin und wird ab September 2015 für 12 Monate einen weltwärts-Freiwilligendienst in Togo leisten.

Mehr aktuelle Infos finden Sie im Blog von Carolin Specht.

carolinspecht

1 Kommentar zu “Gastbeitrag von Carolin Specht: 12 Monate weltwärts in Togo

  1. Hallo Carolin,

    Kennst Du das Programm Bildung trifft Entwicklung (BtE)? BtE ist ein Programm qwas ehemalige Weltwärtslerinnen darin unterstützt hier in Deutschland Globales Lernen zu machen.
    Wenn Du vielleicht Lust hast da mitzumachen, melde Dich mal bei mir.

    Cheers, Johannes

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